"Lasst euch von Unsicherheiten nicht abhalten und hört auf eure weibliche
Intuition."
Interview vom 31.03.2018.
Geboren und aufgewachsen in Berlin ist Joanne (27) Anfang 2015 nach Hamburg umgezogen und arbeitet
dort in der Modeindustrie. Außerdem gehört das Tanzen und Modeln seit vielen Jahren zu ihrem Leben
dazu. Im Sommer 2017 hat Joanne die Ausbildung zur ESSENCE OF BELLYDANCE™ Lehrerin absolviert und
gibt seit dem Kurse für Zeitgenössischen Orientalischen Tanz in Hamburg-Harburg. Seit 1,5 Jahren
gehört auch der Flamenco Tanz zu ihrer Leidenschaft.
Wie bist du zum Bauchtanz gekommen und was gibt er dir?
Das erste mal habe ich Bauchtanz im Fernsehen gesehen. In einem Musikvideo von Shakira. Von diesem
Moment an war ich nicht nur Shakira-Fan, sondern auch Bauchtanz-Fan! Die anmutigen, schlangenartigen
Bewegungen haben mich sofort fasziniert. Das war noch in meiner Jugend und ich habe angefangen oft
in meinem Zimmer vor dem Spiegel zu tanzen. Damals war es einfach nur Spaß für mich die Musik
aufzudrehen und mich dazu zu bewegen. Das Tanzen hat mich glücklich gemacht und tut es auch heute
noch!
Die richtige Technik habe ich erst sehr viel später in Cocos Bauchtanzkurs gelernt. Und da habe
ich dann auch gemerkt dass sich das richtige Üben positiv auf meine Körperhaltung und auf mein
Wohlbefinden auswirkt.
Was von Anfang an da war und bis heute gleich geblieben ist, ist dass ich total abschalten
kann, wenn ich tanze. Ich bin ganz bei mir und meine Gedanken kommen zur Ruhe. Ähnlich wie beim
Meditieren oder beim Yoga, nur noch besser.
Du modelst auch und wir lieben deine Bilder! Wie bist du Model geworden?
Als ich 19 Jahre alt war wurde ich beim Bummeln von der Inhaberin einer Modelagentur angesprochen
und bin in ihre Agentur eingetreten. So hat alles angefangen. Witzigerweise habe ich auch vorher
schon total gerne kleine „Fotoshootings“ von mir selber gemacht. Ich habe einfach bei einer
Digitalkamera den Selbstauslöser eingestellt und angefangen Posen zu üben. Die Bilder waren
aber fast alle überbelichtet oder unscharf.
Heute habe ich hunderte von professionellen
Fotoaufnahmen. Auf einigen Bildern erkenne ich mich selbst kaum wieder, wegen dem
tollen Styling und der professionellen Bearbeitung. Ich habe immer wieder aufs neue Spaß
daran, mich zu verwandeln und bearbeite die Fotos hinterher auch gerne selber. In einer
Modelagentur bin ich aber schon lange nicht mehr. Heute organisiere ich meine Shootings
selber. Und ich habe ein neues Hobby entdeckt: Tanz-Fotoshootings! Seit dem ich Tanzen zu
meinem Beruf gemacht habe hatte ich schon einige Fotoshootings zu dem Thema und es macht
total viel Spaß vor der Kamera zu tanzen und nicht nur zu posieren!
Du arbeitest in der Modeindustrie, modelst und tanzt. Wie findest du Zeit für alles?
Oh, das ist wirklich nicht einfach. Deswegen bin ich vor gut einem Jahr auch auf einen
Halbtagsjob in der Modeindustrie umgestiegen um mehr Zeit fürs tanzen zu haben. Das
Modeln läuft momentan mehr als Hobby nebenbei.
Wie hast du gestartet und was waren die wichtigsten Schritte/Durchbrüche in deiner Tanzreise?
Also angefangen hat alles wie schon gesagt mit der Musik von Shakira. Der erste sehr
wichtige Wendepunkt war, als ich seit Sommer 2013 in Cocos Bauchtanzkurs die richtige
Technik gelernt habe. Das war schon der erste Schritt zur ESSENCE OF BELLYDANCE Lehrerin,
auch wenn ich das damals natürlich noch nicht wusste. Die ersten Überlegungen die
Ausbildung zu machen, und Tanzen zu meinem Beruf zu machen, kamen mir erst 3 Jahre später.
Und dass ich dann 2017 ESSENCE OF BELLYDANCE Lehrerin geworden bin war der bisher
wichtigste Meilenstein meiner Tanzkarriere!
Was war bisher der beste Moment in deinem Tanzleben?
Da gibt es mehrere, aber einer der besten Momente war auf jeden Fall, als ich die
Prüfung zur ESSENCE OF BELLYDANCE Lehrerin bestanden habe und mein Zertifikat
erhalten habe. Das hängt jetzt eingerahmt in meinem Schlafzimmer, neben meinem Bett.
Direkt neben meiner Pinnwand an der ich meine Wünsche und Ziele für die Zukunft aufhänge.
So habe ich beides immer im Blick: das was ich schon erreicht habe und das was ich noch
erreichen möchte.
Gibt es etwas was du bereust?
Ich bereue es oft dass ich nicht schon viel früher meinen Weg erkannt und mit dem
Tanzen angefangen habe. Dann wäre ich jetzt schon viel weiter in meiner Tanzkarriere
und auch in meiner persönlichen Entwicklung. Lange Zeit bin ich ziellos durch mein Leben
geirrt und wusste nicht genau wer ich bin, wo ich hin gehöre und was ich eigentlich will.
Allerdings hat mich diese Phase natürlich auch geprägt und mich zu der gemacht die ich
heute bin. Mit all meinen Erfahrungen, den guten genau so wie den schlechten. Deswegen
bin ich gleichzeitig auch froh und dankbar dafür dass ich das alles so erleben durfte
und dass mein Leben so verlaufen ist wie es jetzt ist. Die Musik und das Tanzen haben
mir sehr dabei geholfen zu mir selbst zu finden und mein Leben zu genießen.
Was sind deine 3 Tipps für Frauen, die einen ähnlichen Traum verwirklichen wollen?
Liebe Frauen, lasst euch von Unsicherheiten nicht abhalten und hört auf eure weibliche
Intuition. Seid mutig und verfolgt eure Träume unaufhaltsam. Seid jeden Tag dankbar für
alles gute, schöne und positive in eurem Leben. Sowohl für die großen Dinge, als auch für
die Kleinigkeiten. Und zu guter Letzt: vergesst nicht, dass wir alle Göttinnen sind!
Wie sieht ein Tag in deinem Leben aus?
Morgens fahre ich mit der Bahn ganz normal zur Arbeit. So wie viele andere Menschen auch.
Am frühen Nachmittag ist mein Halbtagsjob beendet. Mein Nachmittag
und Abend sieht jeden Tag anders aus. Manchmal habe ich ein Fotoshooting oder ich bearbeite
Bilder. Regelmäßiges Tanztraining oder Yoga gehören natürlich auch zu meinem Alltag. Genau
so wie das beantworten von E-Mails, das pflegen meiner Homepage und meiner Social Media
Seiten. Jeden Montag gehe ich zum Flamencounterricht im La Resca Flamencostudio. Und
jeden Donnerstag findet in demselben Tanzstudio mein Orientalischer Tanzunterricht statt.
Was sind die 3 wichtigsten Bücher, die dein Leben verändert haben?
In meiner Kindheit und Jugend die Fantasy-Romanreihe
"Harry Potter" meiner Namensvetterin
Joanne K. Rowling. Weil ich durch diese fantastische Geschichte in eine Fantasiewelt
eintauchen konnte die mir damals so viel besser gefiel als meine reale Welt.
Auf meinem langen weg der Selbstfindung haben mich dann die Bücher von
Sonja Szielinski
geprägt. Ihre Lebensratgeber haben mein Weltbild komplett verändert. So dass ich heute
nur noch zum Spaß in die Fantasiewelten von Harry Potter und Co. eintauche.
Und zu guter Letzt noch ein bisschen Fachliteratur für alle Flamenco-Liebhaber:
"El Arte Flamenco - The Basics for Lovers" von Gitta Merkle. Weil dieses Buch
so schön geschrieben und illustriert ist und mir sehr geholfen hat diesen schwierigen
Tanz besser zu verstehen und so mein Tanzleben mit geprägt hat.
Was ist deine Vision für die Zukunft?
Ich besuche unheimlich gerne Tanzworkshops und liebe es von vielen unterschiedlichen,
tollen Frauen zu lernen. Das werde ich auf jeden Fall auch weiterhin tun! Dann wünsche
ich mir dass mein Orientalischer Tanzunterricht noch erfolgreicher wird und mehr Frauen
den Weg in meine Kurse finden. Und ich möchte noch viel Reisen und die Welt sehen.
Vielen Dank für das wunderbare Interview Joanne. Du bist eine Inspiration!
Tanz ist deine Leidenschaft und du möchtest andere Frauen inspirieren? Dann werde Teil unserer internationalen
Gemeinschaft exzellenter Tanzlehrerinnen!